Philosophie

Wofür steht Raum13?

Raum13 steht für eine neue Denkweise und eine innovative Form des Zusammenarbeitens. Wir gehen einem neuen wirtschaftlichen Zeitalter entgegen, in dem Kooperation anstelle von Konkurrenzdenken im Vordergrund steht. Auch der Gedanke des „Sharings“ (gemeinsame Nutzung von Ressourcen, wie zB des gemeinsamen Druckers) ist im Coworking enthalten. Das spart Geld und Energie. Aber nicht nur Ressourcen, sondern auch Ideen sollen geteilt werden, weil mehrere Köpfe mehr Kreativität und Lösungsmöglichkeiten produzieren und durch die unterschiedlichen Branchen viele Synergien entstehen.

Coworking Werte

Wir sind im ständigen Bestreben unseren Space ständig weiter zu entwickeln und zu verbessern, als Grundlage dazu halten wir uns an die Coworking-Werte, die einen Space zu einem echten Coworking machen: Die fünf Werte sind:

  • Offenheit: Coworking hat seine Wurzeln in der Open-Source-Szene. Einige der Prinzipien wurden übernommen. Offenheit heißt, dass jeder Coworker sich einbringen kann. Coworker haben die Freiheit, sich ihre Arbeitszeit selbst einzuteilen.
  • Kollaboration: Das Geben und Zurückgeben sind wichtige Kernpunkte im Coworking und wird erst durch die andren Grundwerte möglich. Die Zusammenarbeit von vielen selbständigen Denkern aus unterschiedlichen Bereichen, die ihre eigenen Entscheidungen treffen, macht das Coworking so erfolgreich und interessant.
  • Nachhaltigkeit: Wie Desksharing oder Home-Office ist auch das Coworking Ressourcenschonend, da ein Raum untereinander geteilt, ein Bereich zusammen benutzt wird. Ein eigenes Büro und die notwendige Infrastruktur bedeutet einen Mehraufwand für die gesamte Umwelt – nicht nur im finanziellen Bereich.
  • Gemeinschaft: Die Coworking-Szene setzt seit jeher auf ein starkes und inklusives Wir-Gefühl. Je diverser die Gemeinschaft im Space, desto erfolgreicher die einzelnen Projekte und desto breiter gefächert ist der Input für jeden Einzelnen, sofern er ihn benötigt.
  • Zugänglichkeit: Zugänglichkeit bedeutet nicht nur, dass man 24/7 Zugang zu seinem Arbeitsbereich hat, sondern auch, dass man eng mit der Coworking-Gemeinschaft und deren Offenheit verbunden ist: Zugänglichkeit heißt auch, dass man „Access“ auch andere Berufe, Erfahrungen, Wissen und Skills hat.
  • und darüberhinaus steht für den Gründer des Raum13 Herwig das Prinzip der Augenhöhe an oberster Stelle. Wir begegnen uns alle mit Respekt, Toleranz und Verständnis, unabhängig von Erfolg, Herkunft, Art der Arbeit oder den unterschiedlichen privaten oder beruflichen Interessen.
Welchen Nutzen bietet der Raum13 den Coworkern?

Zum einen bieten wir repräsentative, flexibel nutzbare und leistbare Geschäftsräumlichkeiten. Es geht aber um noch viel mehr! Und zwar um das Netzwerk, welches durch die räumliche Nähe von mehreren EPUs entsteht. Als selbständige Unternehmerin oder selbständiger Unternehmer kann man so optimal auf den Markt reagieren: Man bleibt unabhängig und flexibel, kann aber auch auf andere Dienstleistungen zurückgreifen. So haben auch die Kunden unserer Coworker einen Mehrwert.

Innerhalb eines Netzwerkes können sich EPUs am Markt besser etablieren, sie sind keine Einzelkämpfer mehr und fühlen sich vom Umfeld gestärkt. Vor allem Start-Ups können von der Erfahrung und dem Know-How der KollegeInnen profitieren. Schnelles Feedback, Tipps und Inputs helfen im Büroalltag kreativen Sackgassen zu entfliehen.

Coworking vs. Gemeinschaftsbüro

In Tirol hat der Hype rund um Coworking im Verhältnis zum restlichen deutschsprachigen Raum erst sehr spät Einzug gehalten. Endlich entstehen im ganzen Land, so auch in Innbruck teils lässige Spaces, die durchaus die Werte eines echten Coworking Spaces erfüllen. Jedoch ist es leider immer wieder so, dass das nicht für alle gilt. Nur weil Coworking drauf steht, ist noch lange nicht Coworking drinnen. Einen leeren Raum mit Schreibtischen zu füllen, heißt nicht, einen Coworking Space gegründet zu haben. Es gibt Werte, die in einer Coworking Location (vor-)gelebt werden sollten, damit dieser auch ein solcher ist. Die fünf Werte sind: Offenheit, Kollaboration, Nachhaltigkeit, Gemeinschaft, Zugänglichkeit. Wenn also der Space nicht für jeden auf Grund des Berufs oder dessen Herkunft offen ist, Konkurrenzangst herrscht, Ressourcen nicht geteilt werden, Synergien nicht unterstützt und die Community nicht gefördert wird, die Zugänglichkeit eingeschränkt wird, gleichzeitig aber auch nicht offen für Fluktuation ist und zu guter Letzt die „gute Seele“, der Community-Manager bzw. der Host fehlt, dann handelt es sich definitiv um kein Coworking. Diese Anbieter sollten Gemeinschaftsbüros gründen und diese auch so benennen.

(Kolumne in der eco.nova-Ausgabe April 2019 zum Thema “Neue Arbeitswelten” von Herwig Zöttl)